„1961 im Jahr des Mauerbaus bin ich geboren, meine Vater kam aus Ost- und meine Mutter aus West-Deutschland. Aus dieser Familiengeschichte wollte ich ein persönliches Photoprojekt realisieren. So kam ich auf die Idee 1984 die komplette BerlinerMauer zwischen Ost- und West-Berlin photographisch festzuhalten und das in einer Zeit als noch keiner ahnte, dass schon nach 5 Jahren die Mauer fällt.“
Die Idee, die Berliner Mauer zwischen Ost- und West-Berlin komplett fotografisch festzuhalten, kam Philipp J. Bösel nicht allein, weil sein Vater aus Ost- und seine Mutter aus West-Deutschland stammten, sondern auch, weil er im Jahr des Mauerbaus geboren wurde, exakt drei Monate später am 13. November 1961 in Köln. Der studierte Grafik-Designer Bösel realisierte dieses Projekt und späterhin weitere gemeinsam mit dem am 7. November 1948 geboren Fotojournalisten Burkhard Maus, der nicht nur einer anderen Altersgruppe angehört, sondern die „Mauer“ auch politisch aus einem anderen Blickwinkel betrachtete. (Bundesarchiv, 2.7.2009)