die vermessene mauer

philipp © philipp j. bösel
Das konzeptionelle Photoprojekt „die vermessene mauer“ realisierte Philipp J. Bösel 1984 mit Burkhard Maus.

Die Idee, die Berliner Mauer zwischen Ost- und West-Berlin komplett fotografisch festzuhalten, kam Philipp J. Bösel nicht allein, weil sein Vater aus Ost- und seine Mutter aus West-Deutschland stammten, sondern auch, weil er im Jahr des Mauerbaus geboren wurde, exakt drei Monate später am 13. November 1961 in Köln. Der studierte Grafik-Designer Bösel realisierte dieses Projekt und späterhin weitere gemeinsam mit dem am 7. November 1948 geboren Fotojournalisten Burkhard Maus, der nicht nur einer anderen Altersgruppe angehört, sondern die „Mauer“ auch politisch aus einem anderen Blickwinkel betrachtete.
(Bundesarchiv, Pressemitteilung, 2.7.2009)

L’idée de photographier l’intégralité du mur de Berlin entre l’Est et l’Ouest de la ville est venue à Philipp J. Bösel non seulement parce que son père était d’Allemagne de l’Est et sa mère d’Allemagne de l’Ouest, mais aussi parce qu’il est né l’année de la construction du mur, exactement trois mois plus tard le 13 novembre 1961 à Cologne. Le designer graphique Bösel a réalisé ce projet et d’autres par la suite avec le journaliste photographe Burkhard Maus, qui est né le 7 novembre 1948 et appartient non seulement à une autre tranche d’âge, mais regarde également „le mur“ sous un angle politique différent.
(Bundesarchiv, Communiqué de presse, 2.7.2009)

The idea of photographing the entire Berlin Wall between East and West Berlin did not come to Philipp J. Bösel alone because his father was from East and his mother was from West Germany, but also because he was born in the year of the wall’s construction, exactly three months later on November 13, 1961 in Cologne. The Graphic designer, Bösel realized this project and later others together with the photojournalist Burkhard Maus, who was born on November 7, 1948 and not only belongs to a different age group but also looks at the „wall“ from a different political perspective..
(Bundesarchiv, press release, 2.7.2009)

Vom 21. bis 29. Juni 1984 fotografierte Philipp J. Bösel zusammen mit Burkhard Maus einen Abschnitt der Berliner Mauer von der Bernauer Straße bis zum Treptower Damm. Ziel war es, eine konzeptuelle Darstellung der Mauer zu schaffen. Aus den fotografierten Abschnitten mit einer Länge von ca. 18,5 km entstand das Projekt “Die vermessene Mauer”. Anschließend erfolgte eine sorgfältige grafische Aufbereitung unter Berücksichtigung der räumlichen Gegebenheiten.

Die Ausstellung “Muren som billede” im Kunstmuseum Aarhus im Jahr 1985 ermöglichte den Besuchern die Gelegenheit, über die physischen und symbolischen Auswirkungen der Berliner Mauer nachzudenken und die Folgen von Mauern und Grenzen zu hinterfragen. Sie wurden durch die Photographen eingemauert.

Das Projekt “die vermessene mauer” ist nicht nur ein wichtige Dokument deutscher Geschichte, sondern auch ein künstlerische konzeptionelle Arbeit.

 

Brüssel 2009 | Arles & Paris 2019 | Kunsttage Basel 2021

vor 60 Jahre Berliner Mauerbau 1961-2021 KunstArztPraxis der Kunstblog aus NRW vom 9.11.2021

Bundesarchiv Sammlung Das Fotoprojekt „Die vermessene Mauer“

30 Jahre Mauerfall Einige Vintages, die Philipp J. Bösel für das Gemeinschaftsprojekt handabgezogen hat, sind bei Collection Regard (Berlin) direkt erhältlich.

Buchvorstellung „Die Berliner Mauer 1984 von Westen aus gesehen“  Verlag Kettler / White-Press ISBN 978-3-86206-384-0
am 3.10.2014 im PhotoBookMuseum Köln.

Die Berliner Mauer als Gesamtkunstwerk (Deutschlandfunk 04.03.2015)

Berlin: le mur démesuré  La Gazette de Berlin


film © philipp j. bösel

weitere Informationen unter www.die-vermessene-mauer.de